Unglückliche Niederlage in Hagen

23.02.2022

Die Schwenninger Siegesserie ist gerissen. Bei der 94:91-Auswärtsniederlage bei Phoenix Hagen geben die Doppelstädter die Partie am Ende aus der Hand.

Phoenix Hagen – Wiha Panthers Schwenningen 94:91 (24:26, 20:24, 22:24, 28:17)

Dreieinhalb Wochen nach der eigentlichen Ansetzung konnte das Auswärtsspiel der wiha Panthers in Hagen nachgeholt werden. Die eigentlich für den 29. Januar angesetzte Partie war damals ausgefallen, da in Reihen der Feuervögel positive Corona-Fälle vorlagen.

Für das Nachholspiel setzte Panthers-Head Coach Alen Velcic auf jene Startformation, die auch beim Heimsieg über die Nürnberg Falcons zu Beginn auf dem Parkett stand. Neben einem deutschen Trio bestehend aus Robert Drijencic, Waverly Austin und Kapitän Chris Frazier begannen die Panthers die Partie mit den Amerikanern David Cohn und Quatarrius Wilson.

Beide Teams starteten durchwachsen ins Spiel und leisteten sich mehrere kleine Fehler. Die Führung wechselte in den ersten Minuten häufig. Nach einem verwandelten Dreipunktewurf von Grant Sitton (8:11) nahm die Partie langsam Fahrt auf. Auch Hagen, die ligaweit die meisten Distanzwürfe versenken, konnte durch Treffer von jenseits der 6,75 Meter Akzente setzen und die Führung zurückerobern (22:21). Bei den wiha Panthers trug Robert Drijencic mit 9 Punkten in den ersten zehn Minuten die Hauptlast in der Offensive. Die letzten Aktionen des Auftaktviertels gehörten den Doppelstädtern, die durch einen Dreipunktewurf von Demarkus Stuckey und einen krachenden Dunk von Till Isemann nach zehn Minuten knapp vorne lagen (24:26).

Gleich im ersten Angriff des 2. Viertels sorgte Hagens Shawn Occeus per Dreier dafür, dass die Gastgeber wieder in Führung gingen. Beide Teams begegneten sich über weite Strecken des Viertels auf Augenhöhe. Hagen legte meist vor, Schwenningen antwortete aber sofort und sorgte mehrfach für den Ausgleich. Nach einer Auszeit zweieinhalb Minuten vor der Halbzeit kamen die Doppelstädter dann offensiv in Schwung. Quatarrius Wilson versenkte zunächst zwei Treffer von der Freiwurflinie und Raiquan Clark erzielte die letzten sechs Punkte von Durchgang Nummer 1. Damit gingen die Raubkatzen mit der bis dahin höchsten Führung in die Pause (44:50).

Auch nach dem Seitenwechsel lief die Offensive der Schwarzwälder wie geschmiert. Nach einem spektakulären Alley-Oop Dunk von Till Isemann sorgte David Cohn per Distanzwurf dafür, dass die Führung erstmals in den zweistelligen Bereich geschraubt wurde (46:57). Gästetrainer Chris Harris bremste mit einer frühen Auszeit den guten Lauf der Panthers. Doch die Schwenninger zogen angeführt von Raiquan Clark weiter davon aus erhöhten ihren Vorsprung auf 14 Zähler (54:68). Während die Panthers anschließend aber zweieinhalb Minuten ohne Punkte blieben, legten die Feuervögel einen 9:0-Lauf hin und robbten sich langsam heran. Mit einer Führung von acht Punkten ging es ins Schlussviertel (66:74).

Hagen erwischte den besseren Start in die letzten zehn Minuten und erzielte die ersten sechs Punkte des Viertels (72:74). Plötzlich war die Partie wieder ähnlich offen wie in der Anfangsphase. Getragen von der 657 Fans starken Heimkulisse übernahmen die Gastgeber nach einem And-1-Spiel von Marquise Moore in der 35. Spielminute erstmals wieder die Führung (80:78). In der Crunchtime wechselte die Führung mehrfach. Shawn Occeus brachte die Hagener mit einem wichtigen Dreier zwei Minuten vor Ende mit vier Zähler in Front (88:84). David Cohn antwortete direkt per Treffer aus der Distanz. Aber dem starken Hagener Offensivdrang hatten die Doppelstädter am Ende zu wenig entgegenzusetzen und mussten sich mit 94:91 geschlagen geben.

Für die wiha Panthers spielten: Raiquan Clark (21 Punkte), Waverly Austin (19), Robert Drijencic (10), Quatarrius Wilson (10), David Cohn (8), Grant Sitton (7), Chris Frazier (6), Till Isemann (5), Demarkus Stuckey (5), Malik Kudic, Leon Hoppe und Kelvin Okundaye.

Bereits am kommenden Samstag (26.2., 19:00 Uhr) steht für die wiha Panthers das nächste Nachholspiel an. Dann gastiert mit Rasta Vechta der letztjährige Bundesligaabsteiger in der Schwenninger Deutenberghalle. Dank der Anpassung der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg kann die Partie am Fasnetswochenende unter 3G-Regelung vor bis zu 900 Zuschauenden stattfinden. Wer verkleidet in die Halle kommt, erhält beim Kauf eines Tickets an der Abendkasse 30% Rabatt.

TEXT: Manuel Schust / FOTO: Jörg Laube