Nachlässige Panthers verlieren in Dresden

18.03.2023

Bei den viertplatzierten Dresden Titans zeigen sich die wiha Panthers lange auf Augenhöhe, bringen sich aber durch Nachlässigkeiten um eine mögliche Siegchance.

Dresden Titans – Wiha Panthers Schwenningen 85:74 (28:15, 17:23, 22:22, 18:14)

Dank der Rückkehr von Devonte McCall konnten die in den letzten Wochen personell arg dezimierten Schwenninger Basketballer immerhin zu siebt bei den Dresden Titans antreten. Nach einem frühen Rückstand kämpften sich die Doppelstädter wieder zurück in die Partie. Zu viele Ballverluste und vergebene Freiwürfe sorgten jedoch dafür, dass die wiha Panthers beim 85:74 in Dresden ihre sechste Niederlage in Folge hinnehmen mussten.

Für die wiha Panthers starteten Mark Mboya Kotieno, Jacob Mampuya, Casey Benson, Kapitän Badu Buck und der Schwenninger Topscorer Jacob Knauf in die Partie.

Die Zuschauer in der Dresdener Margon Arena erlebten in der Anfangsphase ein sehr offensivfreudiges Spiel. Schon nach zweieinhalb Minuten hatten die Gastgeber zehn Zähler erzielt. Doch auch die wiha Panthers zeigten sich nach erfolgreichen Distanzwürfen von Jacob Knauf und Mark Mboya Kotieno treffsicher. In der vierten Spielminute gelang Knauf durch zwei Freiwürfe der 10:10-Ausgleich. Anschließend gaben aber die Sachsen den Ton an. Tanner Graham verwandelte vier seiner fünf Dreipunkteversuche und die Titans gingen mit deutlichem Vorsprung in die erste Viertelpause (28:15).

Ex-Panthers-Spieler Grant Teichmann verwandelte zu Beginn des zweiten Viertels drei Würfe von jenseits der 6,75 Meter und sorgte für die höchste Führung des Spiels (39:25). Doch die wiha Panthers blieben dran. Der wiedergenesene Devonte McCall und Emmanuel Womala netzten Distanzwürfe ein und brachten die Schwenninger wieder in Schlagdistanz (42:38). McCall und Benson verpassten es jedoch, den Rückstand an der Freiwurflinie weiter zu verkürzen. Mit dem letzten Wurf der ersten Halbzeit sorgte Dresdens Daniel Kirchner für den 45:38 Zwischenstand.

Nach dem Seitenwechsel brachte Jacob Knauf die Schwenninger durch fünf Zähler in Folge wieder ran (45:43). Doch die Titans verschafften sich durch Dreipunktewürfe von Georg Voigtmann und Taner Graham wieder etwas Luft (55:46). Anschließend hatte sich die Schwenninger Verteidigung sehr gut auf die Dresdener Distanzschützen eingestellt. Aber immer wieder sorgten unnötige Ballverluste und leichtfertig vergebene Freiwürfe dafür, dass die Dresdener Führung weiter bestehen blieb (67:60 nach 30 Minuten).

Ins Schlussviertel starteten die Panthers denkbar schlecht. Emmanuel Womala unterliefen zwei schnelle Ballverluste und Dresden erzielte binnen 48 Sekunden sechs Zähler, um die Führung wieder in den zweistelligen Bereich ausbauen zu können (73:60). Panthers-Trainer Alen Velcic nahm eine Auszeit und stellte sein Team neu ein. In den nächsten fünf Minuten kämpften sich die Schwarzwälder nochmal auf fünf Punkte heran (79:74). Doch erneut häuften sich die Fehler im Spiel der Doppelstädter: Die Velcic-Truppe blieb in den letzten drei Minuten punktlos und Dresden sicherte sich den 85:74-Heimerfolg.

„Wir sind mit der Einstellung nach Dresden gefahren, hier zu gewinnen“, kommentierte Jacob Knauf nach der Partie. „Aber uns sind in den entscheidenden Spielphasen einfach zu viele Fehler unterlaufen. Es ist schon hart, wenn man nur zu siebt spielt und einem am Ende dann die Kräfte ausgehen. Aber wir werden weiter alles geben und bis zum Ende kämpfen!“

Auch Panthers-Head Coach Alen Velcic bemängelte nach dem Spiel die zu hohe Fehlerquote seines Teams: „Ein Stück weit haben wir uns heute selbst geschlagen! Wenn einem 22 Turnover unterlaufen – davon sieben im Schlussviertel – und man nur 26% seiner Freiwürfe trifft, kann man beim Tabellenvierten nicht gewinnen. Wir waren gut vorbereitet, haben uns aber immer dann entscheidende Fehler geleistet, wenn wir uns herangekämpft hatten. Wenn wir eine halbwegs normale Freiwurfquote gehabt hätten, wäre das ein sehr spannendes Spiel am Ende geworden. Doch wir wollen nicht hadern und jammern, sondern müssen aus der Situation das Beste machen.“

Für die wiha Panthers spielten: Jacob Knauf (22 Punkte, 8 Rebounds), Emmanuel Womala (14), Devonte McCall (14), Casey Benson (13 Punkte, 7 Assists), Mark Mboya Kotieno (6), Jacob Mampuya (5) und Badu Buck.

Am kommenden Samstag (25.3., 19:00 Uhr) empfangen die wiha Panthers den aktuellen Tabellenführer Rasta Vechta in der Schwenninger Deutenberghalle. Eintrittskarten sind im Online-Ticketshop der Panthers und am Spieltag an der Abendkasse erhältlich.

TEXT: Manuel Schust | Foto: Philipp Cherubim