Landesligateams sind Spitze

(csd) Beide Senioren-Landesligateams des Basketballvereins kamen mit einem Sieg aus Böblingen zurück, aber unterschiedlicher hätten die Erfolge nicht zustande kommen können.

Am Samstag fuhren die Damen zum Spiel in die Hermann-Raiser-Halle in Böblingen:

Landesliga Frauen:
SV Böblingen – BV Villingen-Schwenningen  28 : 113

Nachdem Böblingen in der Woche zuvor mangels Spielerinnen das Heimspiel der Damen in der Deutenberghalle in Schwenningen abgesagt hatte, reiste man am Samstag zum Rückspiel mit einer gewissen Wut im Bauch mit sieben Spielerinnen und Coach Sergey Tsvetkov nach Böblingen.  Dort traf man auf fünf Spielerinnen der Heimmannschaft, davon drei U18 Spielerinnen, die sich als Erstes nochmals persönlich für die Absage entschuldigten und darauf hinwiesen, dass sie auch dieses Spiel nur mit der Minimalbesetzung antreten können. Dementsprechend gab der Trainer seinen Starting Five Anja Elbel, Imke Weißer, Anne Haas, Lorena Hall und Alenka Nagel mit auf den Weg, dass man das erste Viertel mit einer Ganzfeldpresse intensiv spielen wolle. Susanne Schmidt und Christine Schell-Deking dann von der Bank für Entlastung sorgen sollen und man dann neu entscheiden würde, welche Taktik man anwendet. Zwar gingen die Gastgeber mit 2:0 in Führung, aber das war das erste und letzte Mal, dass sie in Führung lagen, denn die Baskets konterten mit einem 17:0 Lauf. Während Böblingen noch 2 Körbe zum 6:17 gelangen, führte der zweite 17:0 Lauf in diesem Spiel zum Endstand von 6:34 nach dem ersten Viertel. Damit war klar, wo die Reise hinführen würde, denn die Gastgeberinnen waren in allen Belangen unterlegen, wobei ihre Aufbauspielerin ihre jeweilige Gegnerin ganz schön forderte. So zog man sich ab sofort nach jedem Angriff  in eine Zonenverteidigung  zurück und gab dem Heimteam damit die Chance zu einer geordneten Offense. Im Gegenzug gab es nun allerdings viele Möglichkeiten zum Schnellangriff, die auch reichlich ausgenutzt wurden. Doch die meisten Punkte machten die Baskets mit den Würfen von außen, dabei war der Dreier von Anja Elbel noch völlig normal, doch auch Alenka Nagel traf dreimal von jenseits der Dreierlinie und Lorena Hall setzte dem Ganzen noch eins drauf und traf fünf Mal. Nicht verwunderlich war somit der 61 : 14 Halbzeitstand und die gute Laune der Baskets. Dabei wurde auch reichlich unter realen Bedingungen getestet, so spielte man einmal ohne die beiden Aufbauspielerinnen und Spielgestalterinnen Anja Elbel und Imke Weißer, dafür übernahmen die Centerspielerinnen Christine Schell-Deking den Spielaufbau und Anne Haas die Verteidigung der gegnerischen Aufbauspielerin. Vieles klappte gut, manches weniger, aber trotzdem blieb die Intensität der Spielerinnen hoch. Alenka Nagel , selbst noch eine U18 Spielerin, nutzte die Gunst der Stunde und wurde mit 25 Punkten Top-Scorerin der Partie, dicht gefolgt von Lorena Hall mit 22 und Imke Weißer mit 20 Punkten.  Bei einem Foul armen Spiel – beide Seiten kamen auf je sechs Vergehen – hatten die Gäste beim 83:22 vor dem letzten Viertel immer noch Lust und die Gastgeberinnen noch genügend Luft, um das Spiel zu beenden.  Da die Baskets nicht nachließen, kam es in der 35. Spielminute zum 100ten Punkt und die Böblingerinnen acht Minuten lang nicht mehr zu Punkten, ehe man das Spiel mit 113:28 standesgemäß für diesen Tag mit einem Dreier von Lorena Hall ausklingen ließ. Trainer Sergey Tsvetkov meinte nach dem Sieg: „Das Spiel war für uns wichtig, um wieder in einen Rhythmus zu kommen, dazu konnten wir Vieles ausprobieren. Die noch sehr junge Mannschaft von Böblingen hat mit ihren 5 Spielerinnen ihr Bestes gegeben, aber wir haben verdient gewonnen und konnten so Erkenntnisse für das nächste Spiel in Göppingen gewinnen.“
Mit diesem Sieg bleibt aus Team aus VS an der Tabellenspitze und kann mit einem Sieg beim nächsten Spiel in Göppingen den Meistertitel einfahren.

Am Sonntag fuhren dann die Landesliga Herren zum Auswärtsspiel nach Böblingen:

Landesliga Männer:
SV Böblingen – BV Villingen-Schwenningen 66 : 75 n.V.

Um es vorweg zu nehmen, das Spiel war nichts für schwache Nerven und beinhaltete alles, was den Basketball so attraktiv macht. Und das Ganze mit einem guten Ende für die Baskets.
Dabei fing alles völlig ausgeglichen an, denn nach dem ersten Viertel stand es 16:16, quasi alles wieder auf Anfang. Doch schon im nächsten Viertel zeigte sich Viktor Kaufmann, der am Ende auf 14 Punkte kam von seiner treffsicheren Seite und hielt zusammen mit Tunacan Cetintas (13) die Gäste im Spiel. Eine weitere Tendenz traf die Doppelstädter eigentlich unerwartet: die Schwäche von der Freiwurflinie, bis auf Mister Zuverlässig von der Linie Sergey Tsvetkov (bei 12 Versuchen traf er hier 10 Mal), ließen die Baskets hier einige Punkte liegen und das nutzen die Böblinger weidlich aus. So kamen die Gegner auf erstaunlich auffällige 31 Fouls, während man selbst mit 19 Fouls im normalen Rahmen agierte, das Ganze auf jeweils 10 Spieler verteilt. So hielten die Gastgeber ihre Gegner bei 26 Punkten und kamen selbst auf 32.  Spielertrainer Sergey Tsvetkov stellte sein Team entsprechend ein, dass man diesen Abstand nicht größer werden lassen sollte und schickte seine Spieler in der Pause an die Freiwurflinie. Zuerst ging der Plan des Trainers auf, denn Ende der 23. Minute kam man auf 33:35 Punkte heran, bevor der Faden im Spiel der Gäste riss. Statt auf Gleichstand zu kommen, legte Böblingen einen 16:0 Lauf hin und führte so vor dem letzten Viertel mit einem entsprechenden Polster von 53:39. Die Böblinger wirkten nun siegessicher, während die Baskets nun ihr Kämpferherz auspackten. Während die Gastgeber munter weiter die Angriffe mit Fouls unterbinden wollten, suchten sie sich nun aber den falschen Spieler aus, denn Sergey Tsvetkov führte sein Team Punkt um Punkt heran, während die Verteidigung einen Superjob machte und kaum mehr gegnerische Punkte zuließ. Nun war das eine Team im Panikmodus, während das andere Team sein Kämpferherz in beide Hände nahm. Fast wie im Film kam es zum Countdown: vermeintlich letzte Aktion im Spiel beim Stand von 65:63 für die Hausherren, konnte Sergey Tsvetkov nur mit einem Foul am Ausgleich gehindert werden und ging an die Freiwurflinie. Erster Wurf – es stand 65:64, zweiter Wurf  – Ausgleich und kurz darauf waren die 40 Minuten um und es ging in die fünf minütige Verlängerung. Während Böblingen nicht mehr zurück in die Spur kam, waren die Baskets nun heiß gelaufen und Sergey Tsvetkov, Kjell Deking und Marvin Hipp erzielten in der Overtime zusammen 10 Punkte, auf der anderen Seite  stand ein verwandelter Freiwurf. Überglücklich lagen sich die Baskets nach diesem harten Stück Arbeit in den Armen und feierten den, zwischenzeitlich nicht mehr erwarteten, 75 : 66 Auswärtssieg. Spielertrainer Sergey Tsvetkov lobte dann am Ende auch den großen Kampf seines Teams: „Für uns ist jedes Spiel ein Spiel um die Meisterschaft und hier konnten wir nach einem super Comeback und großem Kampf gewinnen. Dabei hatten wir das ganze Spiel über Probleme in der Offensive und trafen kaum.  Nach einer Umstellung der Defense-Formation gaben wir den Böblinger unlösbare Aufgabe und so kamen wir mit Steals und Fast-Break-Punkten aus Ballgewinnen zur Verlängerung. In der Verlängerung hatten die Gastgeber nichts mehr zuzusetzen. Gratulation an alle meine Spieler, die Mut und vor allem Energie und Wille gezeigt haben.“
Dann blickte er schon mal voraus: „Das nächste Spiel ist wieder auswärts und es wird noch schwieriger. Aber wir werden uns gut vorbereiten!“
Mit diesem Ergebnis bleibt man weiterhin vor Ravensburg, das sein Heimspiel gegen Söflingen gewinnen konnte, in einem Spiel, bei dem bei 106:96 über 200 Punkte erzielt wurden.

Ergebnisse der Jugendspiele vom Wochenende:

U16 Oberliga gegen Lörrach 60 : 81
U18 Landesliga gegen Göppingen wurde abgesagt 0:20
U14 Landesliga gegen Ulm 44 : 75
U18 Bezirksliga Platzierungsrunde
                gegen Derendingen 47 : 54
                gegen Rottenburg 52 : 45
U16 Bezirksliga Endrunde gegen Nagold 77 : 48
U12 Endrunde gegen Konstanz 27 : 100
U12 Platzierungsrunde in Schramberg wurde abgesagt