Ersatzgeschwächte Schwarzwälder verlieren in Vechta

22.10.2022

Die bitterste Niederlage (86:69) in der bisherigen Saison nehmen die stark ersatzgeschwächten Schwenninger mit nach Hause. Nach dem die wiha Panthers Schwenningen in drei Vierteln die Führung inne hatten, mussten Sie sich wiedererwachten Rastanern geschlagen geben.

Aufgrund von Erkältungssymptomen und leichteren Verletzungen konnte Assistant Coach Aleksandar Nadjfeji nur mit einem Kader von sieben Spielern den langen Weg nach Vechta antreten. Es wurde aufgrund des Krankheitspechs des Schwenninger Kaders bei der Liga um Spielverlegung gebeten, welcher der Gegner aus Vechta seine Zustimmung gab. Die Liga jedoch hat der Spielverlegung nicht zugestimmt. Somit hatte das Duell bereits vor Spielbeginn an sportlichem Wert verloren. Die Schwarzwälder gingen von einer Spielverlegung aus, stornierten sowohl die Busfahrt als auch die Übernachtung. Freitag, am Vormittag dann erreichte das Office dann die erschreckende Nachricht, dass das Spiel nicht verlegt werden würde. Die Spiel- und Veranstaltungsordnung besagt in § 49, dass ein Antrag auf Spielverlegung mindestens zwölf Tage vor dem angesetzten Termin eingehen muss. Die einzige Ausnahme wären Corona-Fälle.

„Das ist eine sportliche Farce“, ärgerte sich Head Coach Alen Velcic.

„Ich verstehe nicht, dass man kranke Spieler zu einem Spiel zwingt, nur weil Sie kein Corona haben“ empört sich Geschäftsführer Michael Krivanek. „Denn nur aufgrund von Corona hätte das Spiel verlegt werden können“.

Rasta Vechta – Wiha Panthers Schwenningen 86:96 (14:26, 30:45, 52:59, 34:10)

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Vor 2816 Zuschauern im Rasta Dome beginnen die Schwenninger mit Casey Benson, Devonte McCall, Ioannis Chatzinikolas und Mark Mboya Kotieno im ersten Viertel. Die wiha Panthers starteten gut ins erste Viertel (2:6). Anschließend traf Vechta zweimal von außen erfolgreich zur Führung. Während Vechta bereits im ersten Viertel viele Fouls sammelte, spielten die Schwenninger sechseinhalb Minuten ohne Teamfoul. Jacob Mampuya traf per Dreier zum (12:14) vier Minuten vor dem Ende des ersten Viertels. Ioannis Chatzinikolas erhöhte per Dreier auf (12:17). Der Gameplan der wiha Panthers ging bis dato auf. Nach einem Timeout wurde Rastas Spiel gut gestört von den Schwarzwäldern, die in der Offensive geduldig waren. Mampuya traf per Dreier zum 14:22, die höchste Führung der Doppelstädter bis dahin. Das erste Viertel endete für die Schwenninger ohne Ballverlust mit 14:26.

Zu Beginn des zweiten Viertels erhöht Benson nach einem unsportlichen Foul von Joel-Sadu Aminu per Freiwurf auf 14:28. Emmanuel Womala trifft im Anschluss zum (14:30). Die wiha Panthers bauten ihre Führung auf +16 Punkte aus! Die Doppelstädter waren wacher, viel fokussierter und die Führung blieb konstant, auch wenn die Schwenninger nun ein paar Nachlässigkeiten offenbarten. Mark Mboya Kotieno erhöhte per Dreier zum (23:38). Die konsequente Zonenverteidigung der Panthers erwies sich als großes Problem für Vechta. Daniel Mayr erhöhte an der Freiwurflinie zum Halbzeitstand (30:45). Die ersatzgeschwächten wiha Panthers trafen bis zur Halbzeit 6 von 12 Dreiern, und hatten die Höchste Führung mit +17 Punkten.

Vechta eröffnete die Halbzeit mit einem Dreier durch Andrews. Anschließend folgten zwei schnelle Fouls von den Schwenningern. Die Truppe um Assistant Coach Aleksandar Nadjfeji trafen in den ersten drei Minuten des 3. Viertels Null von vier Dreiern aber spielten zu foullastig. McCall, Chatzinikolas und Mampuya kassierten die Fouls. Vechta war nun in der Offensive im Fluss. Bei (41:51) nahm Aleksandar Nadjfeji einen Timeout. Wolf verkürzte an der Freiwurflinie auf minus acht Punkte. Benson antwortete per Dreier und stellte die Zähler wieder auf plus elf Punkte (43:54) und legte dann direkt nach auf (43:57). Mampuya kassierte sein viertes Foul im dritten Viertel, aber Benson trug die Doppelstädter weiter (45:59). Schwieger verkürzte wiederum seinerseits für Vechta per Dreier (48:59). Chatzinikolas sowie McCall holten sich ihr viertes Foul ab und kurz darauf verließ Ioannis Chatzinikolas nach dem 2. Offensivfoul hintereinander den Platz. Für die Panthers hieß es die letzten Minuten zu sechst zu spielen. Das dritte Viertel konnten die Panthers ihrerseits wieder mit einer Führung (52:59) abschließen.

Zu Beginn des letzten Viertels misslang das Einwurfspiel und Aminu verwertete mit einem Foul für Benson im Anschluss. Aminu traf an Freiwurflinie zum (56:59). Mayr beendete den Viertelübergreifenden 11:0 – Lauf der Rastaner, doch Aminu startet mit erneutem And-1-Spiel und traf zum Ausgleich (61:61). Mampuya brachte die Schwenninger zwar wieder in Führung (61:63) doch Aminu glich wieder aus (63:63). Der anschließende Dreier brachte Rasta das erste Mal wieder in Führung (66:63). Die jetzt doch spürbar müden Beine und die Foulbelastung wurden für die Schwenninger zu einer schweren Bürde. Vechta hingegen kam offensiv immer besser zum eigenen Spiel. Der Ball lief bei den Gastgebern gut, die Schwenninger allerdings verließ die Kraft für ein Comeback. Als McCall sein fünftes Foul kassierte, liefen die Schwenninger in der Schlussminute nur noch zu fünft auf und in den letzten Sekunden sogar nur noch zu viert, als Kotieno sein fünftes Foul erhielt. Nach einer starken Leistung von Schwenningen mussten sie sich letzten Endes mit (86:69) geschlagen geben.

„Ich bin sehr stolz auf unsere Spieler, die Charakter gezeigt haben, gerade in der ersten Halbzeit. Wir sind stark aufgetreten und wußten was wir machen, aber am Ende sind wir nur noch den Gastgebern hinterhergerannt“ sagt Assistant Coach Aleksandar Nadjfeji. „Vechta hat ein sehr gutes Team, dass uns sehr viel Druck gemacht hat, was das Problem war. Ich denke, in der zweiten Halbzeit hatten wir 12 Turnovers, in der ersten nur drei und das hat das Spiel entschieden. Ich kann nur wiederholen, ich bin sehr stolz auf meine Spieler und auf das, was sie heute geleistet haben.

Für die Wiha Panthers spielten: #1 Casey Benson (17 Punkte), #7 Mark Mboya Kotieno (11 Punkte), #8 Emmanuel Womala (9 Punkte), #11 Devonte McCall (10 Punkte), #35 Jacob Mampuya (11 Punkte), #42 Daniel Mayr (3 Punkte) und #77 Ioannis Chatzinikolas (8 Punkte).

Am kommenden Sonntag bestreiten die wiha Panthers nochmals ein Auswärtsspiel. Am Sonntag (30.10., 17:00 Uhr) gastieren die Doppelstädter bei den Artland Dragons in Quakenbrück.

Text: Nina Sander Foto: Christian Becker (Barmer 2. Basketball Bundesliga